Neuwahlen beim KV Amberg-Stadt – nur Engagement zeigt Erfolge

Amberg. Der Kreisverband Amberg-Stadt bestätigte im April bei der Mitgliederversammlung Tanja Fahrnholz als Vorsitzende und ihre beiden Stellvertreterinnen Anja Decker und Elke Schmidt. Andrea Hiltl ist weiter für das Referat Berufswissenschaft zuständig. Die Aufgaben des Schatzmeisters führt Matthias Franzeck fort und Martina Erras wurde als Schriftführerin gewählt. Schulpolitisch und als Vertreter für die jungen Lehrkräfte engagiert sich weiterhin Fabian Siegert. Annette Weber und Elisabeth Graml setzen sich für die Belange der Fachlehrer/innen ein. Udo Behn berät wie bisher alle Mitglieder in Rechtsangelegenheiten. Neben Gabriele Schrödl übt Christine Markl das Amt einer Revisorin aus und wurde gemeinsam mit Bärbel Birgmann als Beisitzerin gewählt. Für die Fachgruppe Schulleitung zeigt sich Sprecherin Elke Schmidt verantwortlich. Um die Gestaltung des Internetauftritts kümmert sich Kurt Schneider als Webmaster. Unterstützt wird er im Social-Media-Bereich von der Digitalbeauftragten Jasmin Wendt, die zusätzlich als Beratungslehrerin wirkt. Ralph Schmitt vertritt die Förderschulen. Albert Schindlbeck und Renate Kißeler sind die Ansprechpartner der Pensionisten im KV. Die Arbeit im Bereich Dienstrecht und Besoldung führt Pressereferent Philipp Laurer fort.

In ihrem Tätigkeitsbericht machte Tanja Fahrnholz deutlich, dass vor allem das gezeigte Engagement auf Verbandsebene die Grundlagen für den Dialog mit der Politik ermöglichte, um positive Veränderungen für die Lehrerinnen und Lehrer zu erreichen. Der lebhafte Austausch vor Ort schafft erst die Voraussetzungen, im Großen Dinge anzusprechen. Einige Themen der Gespräche mit Politikern waren die Einführung einer 5. Klasse an
der Wirtschaftsschule, die PISA-Offensive des KM und die Streichungen beim Fachunterricht.

Fahrnholz lobte die neue Gesprächskultur des Ministeriums sowie die Abfrage zur Entbürokratisierung und die PISA-Offensive, hält jedoch Äußerungen von politischen Entscheidungsträgern in den Medien für ursächlich, geschaffenes Vertrauen zu zerstören. Die Entscheidungsbefugnis für schulische Belange sollte allein im verantwortlichen Ressort liegen und nicht von oben herab beeinflusst werden. Ministerin Stolz wolle durchdachte Konzepte in sachlicher Auseinandersetzung mit den Verbänden erarbeiten, um den Lehrermangel, vor allem an den Mittelschulen, zu beheben. Während die schrittweise Einführung von A 13 und die inflationäre Gehaltsanpassung als Beispiele für die erfolgreiche Arbeit des Verbands gelten, sind die Aufwertung der Fach- und Förderlehrkräfte, die Qualitätssicherung des Unterrichts, die Erstintegration geflüchteter Kinder in den Schulen und die Vermeidung der Einführung einer 5. Klasse an der Wirtschaftsschule weitere Aufgabengebiete. Ebenso hält Fahrnholz die Einschränkung der Teilzeitmöglichkeiten für kontraproduktiv und vergleicht diese Diskussion mit dem kohärenten Anstieg der Krankmeldungen nach Einführung der Notmaßnahmen. Als bereichernd empfindet die Vorsitzende den Einsatz digitaler Endgeräte, weist jedoch darauf hin, dass die Lehrkräfte entscheidend für den Unterrichtserfolg sind.

Der Kreisverband plant als Veranstaltungen in naher Zukunft den Besuch des Welttheaters und des Bergfests sowie ein Zusammentreffen am Pensionistentag des Bezirks, bevor im November das Amberger Seminar ansteht.

Pressereferent Philipp Laurer

Betrug mit KI: Lernprozesse differenziert bewerten, statt nur das Ergebnis

Von einstimmig kann keine Rede sein!

Mit Erstaunen lasen wir in der Wochenendausgabe vom 25./ 26.03.2023 den Artikel „Einstimmig für fünfte Klassen an bayerischen Wirtschaftsschulen“. Hier wird Tobias Gotthardt mit den Worten zitiert: “Aber wir sind uns alle so einig wie sonst nicht. Alle Verbände, die Lehrer, die Politik.“ Der Eindruck wird vermittelt, dass sich nun alle Verbände über die Einführung einer 5. Klasse an der Wirtschaftsschule einig sind. Allerdings wurde wohl t der mitgliederstärkste Verband, der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband, von Herrn Gotthardt ausgeklammert.

Aus Sicht des BLLV, der mit 67.000 Mitgliedern der mit Abstand größte Lehrerverband in Bayern ist, macht ein solcher Ausbau der Wirtschaftsschule im Kontext eines durchdachten, pädagogischen Schul- und Bildungskonzeptes keinen Sinn. Aus unserer pädagogischen Sicht als Lehrkräfte ist es nicht sinnvoll, eine explizit berufsbildende Schulart für zehnjährige Kinder zu öffnen und eine 5. Klasse an der Wirtschaftsschule einzuführen. Dass der Übertritt in eine berufliche Fachschule im Gegensatz zur wohnortnahen allgemeinbildenden Mittelschule unmittelbar nach der Grundschule erfolgen soll, halten wir für verfrüht. Ein zusätzlicher Selektionsdruck entsteht und bürdet sowohl Schülern und Schülerinnen als auch den Eltern noch mehr Stress auf. Neunjährige Kinder sollen sich final für eine Schullaufbahn entscheiden. Sie sollen wissen, ob sie einmal einen kaufmännischen Beruf ausüben wollen oder nicht. So wird der Übertrittsdruck in der 4. Klasse noch erhöht. Schon ohne die Übertrittsmöglichkeit an die Wirtschaftsschule sollte das aktuelle Übertrittsverfahren in der Grundschule unserer Meinung nach grundlegend geändert werden.

Wir fordern seit langem eine längere gemeinsame Schulzeit für alle Kinder, damit auf deren individuelle Bedürfnisse besser eingegangen werden kann. Es sollten also alle Kinder mindestens die ersten sechs Jahre, besser noch länger, gemeinsam eine grundlegende Bildung an einer Schule erhalten, ganz im Sinne von Inklusion, Integration und Solidarität. Bei den PISA-Studien der vergangenen Jahre kamen die skandinavischen Länder mit ihren integrierten Schulsystemen stets auf die vorderen Plätze und deren Schülerinnen und Schüler erbrachten überdurchschnittliche Leistungen. Es gibt also sehr gute Argumente für ein längeres gemeinsames Lernen und gegen frühzeitige Selektion.

Die vorherrschende große Einigkeit bei Politik und Verbänden, wie sie am Wirtschaftsschultag demonstriert wurde, können wir also nicht feststellen. Ganz im Gegenteil.

Mit freundlichen Grüßen

Tanja Fahrnholz              Michaela Bergmann                             

Stefanie Löffler               Edith Ruppert-Groher

BLLV Amberg-Stadt        BLLV Amberg-Land             

BLLV Sulzbach-Rosenberg          BLLV Vilseck

Kurzfristig sollen 2.500 zusätzliche Lehrerstellen geschaffen werden.

Rundfunkrat: Simone Fleischmann neue stellvertretende Vorsitzende

Selbsttests und Impfungen: Für Lehrer ist vieles noch unklar

https://www.onetz.de/oberpfalz/amberg/selbsttests-impfungen-fuer-lehrer-vieles-noch-unklar-id3207229.html

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Schüler sollten sich vor der Schule testen. BLLV Oberpfalz fordert die Testdurchführung durch Eltern!

Vier mal 65 Jahre im Lehrerverband

BLLV Amberg-Stadt ehrt langjährige Mitglieder Amberg. Katja Meidenbauer, die Bezirksvorsitzende des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV), wollte eigentlich im November im Rußwurmhaus die Ehrung langjähriger Mitglieder ihres Kreisverbandes Amberg-Stadt vornehmen. Leider fiel diese Ehrung pandemiebedingt aus, sollte jedoch nicht ersatzlos gestrichen werden. So entschied sich der Vorstand die Urkunden auszuteilen und Anschreiben der Kreisvorsitzenden, Tanja Fahrnholz, und der Bezirksvorsitzenden beizulegen, in dem beide den langjährigen Mitgliedern zu ihrem Jubiläum gratulierten und Ihnen für die jahrzehntelange Treue zum BLLV dankten.

Die Aufgabe des Lehrerverbandes sei es auf die Anliegen und Probleme der Lehrerschaft aufmerksam zu machen. Dies haben die zu Ehrenden schon lange erkannt. Lehrermangel und Pandemie stellten aktive Kollegen in den Schulen täglich vor neue Herausforderungen. Um so wichtiger sei ein starker Verband, um der Lehrerschaft Gehör zu verschaffen. Nur so könnten Krisen gemeistert werden. Mit einer Urkunde wurde Kerstin Bayerl für 25 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet. Für 40-jährige Mitgliedschaft wurden Roswitha Stich und Brigitte Hausmann geehrt. 45 Jahre dabei sind Frau Monika Nast-Kessler und Hans Schön. Bereits fünfzig Jahre Mitglied im Lehrerverband Amberg sind Maria Segerer, Andreas Schober und Alfons Siegert. Für 55-jährige Mitgliedschaft erhielten Gerhard Heimerl, Anna Schirm und Ilse Winkel die Urkunden. Uta Hartmann ist schon 60 Jahre Mitglied. Vor 65 Jahren traten gleich vier Lehrer*innen dem BLLV in der Stadt Amberg bei und blieben diesem bis heute treu: Gisela Frank, Sieglinde Witte, Wolfgang Wlcek und Margarete Schöneich. Die persönliche Feierstunde wird nächstes Jahr nachgeholt.

Schulen in Bayern überlastet?

Schulentwicklung als Herzensangelegenheit

Am Dienstag 21.07.2020 traf eine Delegation des BLLV Kreisverbands Amberg-Stadt den regierenden Oberbürgermeister Michael Cerny sowie Dr. Fabian Kern und Bernhard Scheidig vom Referat für Kultur, Sport und Schulen zu einem zweistündigen Termin. Von Seiten des BLLV führte die Vorsitzende Tanja Fahrnholz in Abstimmung mit ihren Stellvertreterinnen Elke Schmidt und Anja Decker durch die Diskussion. Zudem nahmen Schatzmeister Heinz Kotzbauer und Pressereferent Philipp Laurer am Gespräch teil. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde lag der Schwerpunkt der Diskussion bei der Digitalisierung.

Der Kreisverband informierte sich über den aktuellen Stand des Förderprogramms des Bundes und der konkreten Umsetzung vor allem hinsichtlich der Verteilung der digitalen Endgeräte für die Schülerinnen und Schüler während des Distanzunterrichts.

Als zentrales Anliegen wünsche sich der Oberbürgermeister feste Standards von Seiten des Kultusministeriums. Der Sachaufwandsträger finde es problematisch, dass jede einzelne Schule eigene Konzepte erarbeiten müsse, auf deren Grundlage Endgeräte mit verschiedenen Betriebssystemen anzuschaffen seien. Die Diskussionspartner waren sich einig, dass die fehlenden Geräte für die Lehrkräfte, der pädagogische Einsatz im Unterricht und die Wartung der bereits vorhandenen Geräte weitere Leerstellen sind. Auch müsse das Arbeiten mit den digitalen Medien in der Schule eingeübt werden, um sie im Distanzunterricht zu Hause zu beherrschen. Ferner stelle sich die Frage, wer die private Nutzung der Schülerinnen und Schüler von sogenannten Leihgeräten hinsichtlich Sicherheit und Datenschutz überwache.

Für die bisherige Verteilung der Endgeräte wurden nach Absprache der IT-Abteilung der Stadt mit dem Schulamt Schulen ausgewählt, deren Infrastruktur einen schnellen Einsatz der Geräte ermöglichte.

„Das dringendste Anliegen der Lehrer ist die Ausstattung der Schulen mit Endgeräten einschließlich Internetzugang für alle Schüler, um überhaupt ein Arbeiten mit den digitalen Medien zu ermöglichen.“, forderte Fahrnholz. Weitere Themen waren u.a. laufende und zukünftige Baumaßnahmen in Amberg, die Stärkung der Mittelschulen, die Parkplatzsituation an der Dreifaltigkeitsschule und die Wiedereröffnung verschiedener Unterrichtsorte.

Durch die gelockerte, aber sachorientierte Atmosphäre, die Dauer der Diskussion und die Anzahl der Gesprächsteilnehmer, auch von Seiten der Stadt Amberg, wurde deutlich, dass die Entwicklung der Schulen allen Beteiligten am Herzen liegt.
Philipp Laurer

Linke Seite von vorne nach hinten:
OB Michael Cerny, Anja Decker, Bernhard Scheidig, Dr. Fabian Kern
Rechte Seite von vorne nach hinten
Tanja Fahrnholz, Elke Schmidt,Heinz Kotzbauer

Corona-Pandemie: Gemeinsam haben wir viel gemeistert – ABER: SO geht es NICHT WEITER!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

„Ich weiß gar nicht, wo mir der Kopf steht!“, denke ich in den letzten Tagen, Wochen, ja schon über 2 Monaten, immer wieder und v.a. immer öfter. Geht es Euch auch so? Seit Freitag, den 13.03.2020, ist die Welt und v.a. unsere Schulwelt auf den Kopf gestellt. Die Information, dass wir die Schule schließen war erst unmöglich, dann unglaublich, wurde immer greifbarer und dann übers Wochenende Realität.

 

Und wir, wir Schulleitungen ebenso wie wir Lehrkräfte, haben seit diesem Tag die Verantwortung übernommen, sind ins kalte Wasser namens „Lernen zuhause“ gesprungen und haben mit enormer Kraftanstrengung, mit Kreativität, ohne Blaupause, mit neuen Ideen, mit der (nicht) vorhandenen technischen Ausstattung an den Schulen, mit unseren privaten Geräten, auf allen zur Verfügung stehenden Wegen – per Mail, Post, Elternnachrichten-systemen, Telefon, über die Homepage, in Videokonferenzen, in Material-Austeil-Spaziergängen usw. – den Kontakt mit unseren Schülern gehalten, ihnen Materialien erstellt, zur Verfügung gestellt und ihre Fragen beantwortet. In den ersten drei Wochen der Schulschließung bedeutete dies unseren gesamten Unterricht neu zu erarbeiten sowie zu planen, wie Schüler zuhause alleine gut üben, wiederholen und lernen können.

 

Daneben waren wir in der Notbetreuung an der Schule präsent, haben oft telefonisch oder per Mail die Fragen der Eltern beantwortet und ihre Sorgen aufgenommen. In den Osterferien waren wir Lehrkräfte in der ausgeweiteten Notbetreuung von 8 Uhr bis 16 Uhr präsent und haben am Ende der Ferien auf die Information zur weiteren Vorgehensweise gewartet. Dann haben wir das „Lernen zuhause 2.0“ in den folgenden 3 Wochen verwirklicht und immer weiter verbessert: Viele Lehrkräfte haben begonnen eigene Erklärvideos zu erstellen, Videokonferenzen mit den Schülern abzuhalten (Einzelkonferenzen, Klassenerzählkreise, thematische Lerngespräche) und haben mit den Lernenden telefoniert – um die emotionale Beziehung aufrecht zu erhalten, Fragen zum Lernen zu beantworten oder auch um Wörter zu diktieren oder Deutsch sprechen zu üben. Dazu mussten wir Apps und Videokonferenz-anbieter suchen und datenschutzrechtlich prüfen (lassen). Auch Rückmeldemöglichkeiten zum Lernerfolg online haben wir entwickelt bzw. angepasst auf die aktuelle Situation. Daneben stand auf der Agenda die Notbetreuung weiterhin anzubieten – ohne Lehrkräfte aus Risikogruppen einzusetzen – und den unter Zeitdruck erstellten Hygieneplan für die bevorstehende sukzessive Schulöffnung für die Schüler aber auch für uns Lehrkräfte mit der Schulleitung zu organisieren sowie das Schulhaus für die Öffnung vorzubereiten. Die Rückkehr der Abschlussklassen und immer weiterer Jahrgangsstufen teilweise im rollierenden System in kleinen Gruppen, die Vorbereitung auf und die Durchführung der Prüfungen unter Beachtung der Sicherheitsmaßnahmen mussten wir neben den schon bestehenden Aufgaben, dem „Lernen zuhause“ und der Notbetreuung, entwickeln und stemmen.

 

Wir wissen, dass es wichtig und richtig ist, all diese Aufgaben zu übernehmen, diese große Krise gemeinsam zu meistern und dass „Haltung zählt“. Daher haben wir unser Bestes gegeben und geben es weiterhin, um unsere bedeutsame Rolle für das gesellschaftliche System zu erfüllen. Wir wollen Bildungsgerechtigkeit erreichen, daher brauchen wir auch wieder Präsenzunterricht unter Beachtung der Hygieneregeln, denn wir sorgen uns v.a. auch um die Kinder, denen es zuhause und beim „Lernen zuhause“ nicht so gut geht. Doch dazu brauchen wir das Vertrauen unseres Dienstherren und v.a. Zeit – Zeit für Gesundheitsschutz für alle am schulischen Lernen Beteiligten ,Zeit für die Planung und Organisation der einzelnen Schritte, einfach Zeit für Bildung. Denn: Es ist eine Grenze erreicht! SO geht es NICHT WEITER! Das müssen und dürfen wir klar formulieren:

  • Die dreifache Belastung durch „Lernen zuhause“, Präsenzunterricht und Notbetreuung kann nicht weiter von den Lehrkräften und Schulen geleistet werden. Wir können nicht 3x 100% parallel geben. Daher: Lehrkräfte raus aus der Notbetreuung!
  • Besonders die Notbetreuung in den Ferien muss von anderen Berufsgruppen übernommen werden. Auch Lehrkräfte haben ein Recht auf Urlaub und Erholung!
  • Durch das rollierende System und immer mehr Jahrgangsstufen im Präsenzunterricht wird das Personalproblem vielerorts immer drängender und führt die anwesenden Lehrkräfte an die Belastungsgrenze. Auch die bestehenden Räume in den Schulen sind begrenzt.
  • Wir brauchen die technische und datenschutzrechtlich unbedenkliche digitale Ausstattung (Hardware, Software) zur Umsetzung des „Lernen zuhause“ für Lehrende und Lernende.
  • Wir brauchen Informationen über die geltenden Rahmenbedingungen über den Dienstweg vorab und nicht gleichzeitig mit den Eltern aus den Medien. Nur so können wir professionell beraten und Fragen klären.
  • Wir brauchen Zeit, Vertrauen und Rechtssicherheit – für eine gute Planung und Organisation des Gesundheitsschutzes für alle in der Schule Arbeitenden und Lernenden vor Ort.
  • Und wenn es nicht mehr geht, auch den Mut dies beim Dienstvorgesetzten zu melden und Hilfe anzufordern.

 

Diese Forderungen tragen wir im und über den BLLV weiter, sprechen sie mit Presse und Politikern an. Sicher würde uns allen ein Austausch untereinander helfen, beim Teilen von Sorgen und Suchen von Hilfen und zum Weiterleiten der Stimmung und der Probleme vor Ort. Daher unser Angebot und zugleich unsere Bitte an Euch: Meldet Euch bei uns, tretet mit uns in den Dialog, teilt uns Eure Sorgen mit (vorsitzende(at)oberpfalz.bllv.de, vorsitzender2(at)oberpfalz.bllv.de, maria.karg-pirzer(at)arcor.de). So können wir gemeinsam Hilfen fordern, Probleme ansprechen und die kommenden Herausforderungen meistern. BLLV Oberpfalz – Wir sind für Euch da! Herzliche Grüße,
Katja Meidenbauer                Manuel Sennert                      Maria Karg-Pirzer

Bezirksvorsitzende BLLV Oberpfalz                        stell. Bezirksvorsitzender BLLV Oberpfalz           stell. Bezirksvorsitzende BLLV Oberpfalz

Einsatz von Lehrern zur Betreuung inakzeptabel

Lehrkräfte raus aus der Notbetreuung!

Auf Anordnung des Bayerischen Kultusministeriums sollen die Schulen in den Pfingstferien die Notfallbetreuung der Schulkinder übernehmen. Der BLLV Kreisverband Amberg-Stadt warnt davor, dass diese Anordnung zum weiteren Ausfall von Lehrkräften aufgrund Überlastung führen kann.

Seit Wochen halten Lehrkräfte an den Amberger Schulen, wie ihre Kollegen in ganz Bayern, digitalen Unterricht und betreuen ihre Schüler auf diversen Kanälen fast rund um die Uhr. Nebenbei erteilen sie nun Präsenzunterricht in Gruppen, wobei natürlich die gerade nicht anwesende Gruppe weiter auf anderen Wegen betreut und mit Unterrichtsmaterial versorgt werden muss. Hinzu kommt der Einsatz der Lehrkräfte in den Gruppen der Notbetreuung. Unsere Lehrer und Lehrerinnen sorgen für die Einhaltung der Hygienemaßnahmen an den Schulen und organisieren die pädagogische und soziale Betreuung ihrer Schüler. Die meisten Lehrkräfte sind durch ihr hohes Engagement ständig überbelastet und gefährden ihre Gesundheit. „Warum kann die Ferienbetreuung nicht auch durch externe Partner geleistet werden, wie die Nachmittagsbetreuung?“, fragen sich die Mitglieder des BLLV Kreisverbandes Amberg-Stadt.

Hier haben wir kompetentes Personal, das für die Kinderbetreuung geschult wurde. Bereits in den Osterferien leisteten Lehrkräfte bereitwillig die Notbetreuung. Nun sollen wieder die Lehrer die Betreuung der Schüler in den Ferien übernehmen. Dies stellt die Schulen vor nicht mehr hinnehmbare Probleme. Bereits jetzt sind die Personalprobleme kaum mehr zu stemmen. Der Lehrermangel ist ja nicht plötzlich verschwunden. Wo wir noch im Februar forderten Lehrer durch bessere Bedingungen zu gewinnen, werden nun wieder junge Menschen davon abgeschreckt diesen Beruf zu ergreifen. Durch die geteilten Abschlussklassen und die Durchführung von Prüfungen werden zusätzliche Lehrkräfte benötigt. Vor allem Fachlehrer und Förderlehrer sind hier bereits eingesetzt. Auch die Lehrkräfte, die selbst einer Risikogruppe angehören fallen weg. Es darf nicht sein, dass Lehrer, die ohnehin doppelt und dreifach belastet sind, da sie seit Anfang März ohne Pause unter diesen Bedingungen durcharbeiten, auch noch die Notbetreuung in den Pfingstferien übernehmen sollen.

Hierfür sollte spezielles Betreuungspersonal eingesetzt werden. Zwar herrscht in den Kollegien große Solidarität, doch diese personellen Ressourcen sind endlich. Es hilft den Schülern und Schülerinnen nicht, wenn die Lehrkräfte nach den Ferien ihrem Kernauftrag - Unterricht zu erteilen - nicht mehr nachkommen können. „Lehrer und Lehrerinnen brauchen dringend Entlastung. Sie müssen raus aus der Notbetreuung“, fordert der BLLV.