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Zum Schuljahresbeginn 21/22

Pressemitteilung BLLV Oberpfalz

Zum Beginn des neuen Schuljahres sind es die gleichen beiden großen Themen, die die Lehrerinnen und Lehrer an den Oberpfälzer Schulen bewegen:

Zum Beginn des neuen Schuljahres sind es die gleichen beiden großen Themen, die die Lehrerinnen und Lehrer an den Oberpfälzer Schulen bewegen: Wie läuft die Beschulung unter den aktuellen Coronaregeln und wie schaffen es die Kollegien trotz Lehrermangels den Unterricht aufrecht zu erhalten?

In der öffentlichen Diskussion geht es seit Wochen schon um Luftfilter, Reihenimpfungen, Nachweise und Pooltestungen. Wir Lehrer sind bereit, wie in den beiden letzten Jahren das beste auf dieser Situation zu machen – ganz im Sinne unserer Berufung. Doch haben wir die besten Rahmenbedingungen, um diesen wichtigen gesellschaftlichen Auftrag gerecht zu werden? Viel zu lange zögerten die politisch Verantwortlichen und kommen nicht aus dem „Notfallmodus“. Nun wird wiederum den Schulleitern übertragen, Verantwortung somit weitergereicht. Beim Thema Luftfilter sind nun die Sachaufwandsträger gefordert.

Als BLLV stehen wir selbstverständlich seit Beginn der Pandemie für den Gesundheitsschutz der Lehrerinnen und Lehrer ein. Jedoch auch für die Persönlichkeitsrechte, die eben eine Abfrage zum Impfstatus als viel zu weitreichend ansehen. Was ist denn mit anderen Berufsgruppen, die viel mit Menschen zu tun haben? Anscheinend denken viele Politiker bei Pandemiebekämpfung immer zuerst an die Schulen. Wobei nachweislich diese nicht zum Hauptverteiler der Virusvarianten zählen. Wir an den Schulen setzen von Anfang an die auch noch so einschneidenden Regelungen strikt um.

Da fällt es uns als Pädagogen schwer, sich trotz allem in die Beziehungsarbeit mit den Schülerinnen und Schülern zu begeben. Denn diese sind doch wohl die wahren Helden der Pandemie, die sich nun schon eineinhalb Jahre im Verzicht üben müssen. Umso wichtiger ist, dass wir uns nun nicht im die Lernlücken kümmern, sondern um die Menschen, die wir vor uns haben. Es sollte für uns viel mehr um die sozialen Aspekte des Miteinanders gehen als um Lernstandserhebungen. Doch für diese Arbeit vor der Klasse brauchen wir Profis, die diesen Beruf mit Leidenschaft ausüben. Leider ist der Lehrermangel seit Jahren bekannt und es wird zu wenig dagegen getan. Als Lehrerverband weisen wir schon sehr lange darauf hin, wie genau dies geschehen kann. Einige Vorschläge wurden umgesetzt, doch an der Eingangsbesoldung hält man nach wie vor fest. Durch eine attraktive Bezahlung in A 13 wird es für junge Menschen attraktiver und vergleichbarer, sich für Grund- und Mittelschullehramt zu entscheiden.