Ballhelden treffen für den guten Zweck

Am Freitag, 14. Juni 2024, waren nicht nur die Fußballer der deutschen Nationalmannschaft erfolgreich. An der Grundschule Hagelstadt trafen, schlenzten und jubelten alle Kinder, als sich an diesem Ballhelden-Tag alles um den Fußball drehte.

Schon weit vor dem Ballhelden-Tag stand die Grundschule Hagelstadt im Zeichen des Fußballfiebers. Im WG-Unterricht wurden die bunten Puschel für den Ballhelden-Tanz gemacht, im Musikunterricht die Ballhelden-Hymne einstudiert und im Sportunterricht die Choreografie gelernt. Auch das ein Grund für Rektorin Frau Thannhäuser das Projekt durchzuführen, „denn so können alle Jungs und Mädchen Spaß und Freude am Fußballtag haben, nicht nur die Talente, die ohnehin im Verein spielen.“

Frau Stauber, die Lehrerin, die sich verantwortlich um die Durchführung der Ballhelden-Aktion an der Hagelstädter Grundschule kümmerte, führte zudem an, dass vor allem die Freude an der Bewegung zu spüren war und auch eine große Vorfreude auf die Fußball-EM im eigenen Land. Es wurde aber auch thematisiert, dass in einigen Teilnehmerländern die Kinder nicht so viel Freude am Spiel haben können, weil sie sehr arm sind oder gerade Krieg in ihrem Land ist, so Stauber.

Der Bayerische Fußballverband (BFV) und der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) unterstützen die Ballheldenaktion durch Material und Tipps zur Durchführung. Die Organisationen kümmern sich auch darum, dass der Spendenerlös aus dem Ballheldentag in tolle Projekte fließen kann. Es hat nämlich jeder Schüler vorher Spender gesucht, die das Ergebnis und die Bemühungen der Kinder mit einem kleinen Obolus belohnten. Da haben sich die Hagelstädter noch mehr reingehängt und eine tolle Summe erspielt.

Nach einem Fußball-Geschicklichkeitsparcour wurde noch ein Schulturnier abgehalten. Glückwunsch ans Siegerteam, da durfte der Ballhelden-Tanz am Ende nicht fehlen.


Peter Pan – Vorstellung im Akademietheater

Ein besonderes Schmankerl erwartete die BLLV-Mitglieder und ihre Familien am 4. Mai. Im schönen Akademietheater wurde die Geschichte von Peter Pan und seinen Freunden aufgeführt. Die Schauspieler nahmen uns mit auf die Reise zur fantastischen Insel Nimmerland. Dank moderner Technik gelang ein beeindruckendes Bühnenbild, das die Zuschauer scheinbar selbst über den Dächern Regensburgs davonschweben ließ. Später befanden wir uns auf hoher See, um Peter Pan und Wendy im wilden Kampf gegen den gemeinen Schurken Captain Hook zu unterstützen. In der Pause konnte bei strahlendem Sonnenschein auf der herrlichen Theater-Rooftop-Bar ein Kaffee genossen werden.

Die fantasievolle Geschichte rund um die Notwendigkeit des Erwachsenwerdens und deren faszinierende Umsetzung wird sicher nicht nur den Kindern noch lange in Erinnerung bleiben.


Nachtwächterführung durch Kallmünz

Am 11. April 2024 nahmen 26 BLLV-Mitglieder an einer Führung durch den Zwei-Flüsse-Ort teil.

Obwohl es nur wenige hundert Meter waren, die die Gruppe im historischen Teil auf der Straße rund um den Felsen zurücklegte, war der Nachtwächter Bernhard Hübl auch nach 2,5 Stunden noch lange nicht am Ende mit seinen Geschichten.

An freien Plätzen, vor leerstehenden Häusern oder auch mit Blick auf liebevoll restaurierte Gebäude gab es unterhaltsame und interessante Anekdoten zu hören.

Der Nachtwächter war nicht allein unterwegs. Eine ältliche Dame und der Schuster des Ortes lieferten mit ihren Auftritten humorvolle Einblicke in die Zeit der Nachttöpfe und der genagelten Schuhe.

Die alte Schule, die Kirche und das Rathaus mit seinem schiefen Turm lagen auf dem Weg runter zur Naab, wo die Führung endete. Hier fanden die Geschichten der zahlreichen Hochwasser-Katastrophen ihren Höhepunkt. Erstaunlich, ja nahezu verblüffend war es zu hören, was das harte, scharfkantige Fluss-Eis im Winter und auch schmelzend im Frühling anrichten kann.

Nachdem Astrid Schels im Namen aller den Nachtwächter herzlich verabschiedet hatte, kehrten die Teilnehmer noch vergnügt beim Bürstenbinder auf eine zünftige Fingernudel-Mahlzeit ein.


Ehrungsabend 2023

Am Jahresschluss lud der Kreisverband Regensburg Land traditionsgemäß zur Ehrung seiner langjährigen Mitglieder nach Mariaort ein. Krankheit, wehe Füße oder das eisige Wetter mit glatten Straßen hinderte leider so manches treue Mitglied die bereitliegende Urkunde und ein kleines Präsent persönlich entgegen zu nehmen. Alle aber, die kommen konnten, erlebten eine stimmungsvolle Feier umrahmt von festlicher Chormusik. Das Vokalensemble Kulturgarten sang mit großer Professionalität weihnachtliche Stücke aus verschiedenen Jahrhunderten.

Verbandsvorsitzende Astrid Schels nutzte ihre Begrüßungsworte für einen großen Dank an ihren Vorgänger Horst Bogner. Ohne seinen engagierten Einsatz und sein Organisationstalent könnte der Kreisverband zum Beispiel die stets restlos ausgebuchten Fahrten nicht anbieten.

Auch Bezirksvorsitzender Manuel Sennert war der Einladung zum Kriegerwirt gerne gefolgt. Es sei für ihn jedes Mal interessant und vergnüglich an den Erfahrungen der Älteren teilzuhaben und ihren Geschichten aus früheren Schul-Zeiten lauschen zu können.

In seiner Rede richtete Sennert den Blick auf die heutige Situation an den Schulen.

Wo sind die Ursachen für die niederschmetternden PISA-Ergebnisse? Zeitmangel bei Eltern und Lehrern, zu viele Quereinsteiger vor den Klassen und die zunehmende Kinderarmut zählte der Redner hier auf. Nicht nur bei Letzterem sei der BLLV mit seinem Frühstücksprojekt für viele Heranwachsende im Einsatz. Der Verband meldet sich laut zu Wort, wenn Klassenstärken größer, AG-Stunden gestrichen oder immer neue Kombi-Klassen eingerichtet werden. Attraktive Arbeitsbedingungen seien die beste Werbung für unseren Beruf. Mit A13 für alle hat der BLLV hier einen großen Erfolg erzielt.

Doch auch die Gesellschaft als Ganzes hat der Verband im Blick. Mit dem Manifest „Haltung zählt“ habe der BLLV schon vor Jahren sein klares Engagement für die Demokratie in unserem Land artikuliert, betont Sennert. Ab dem neuen Schuljahr wird es in den bayerischen Schulen eine „Verfassungsviertelstunde“ geben. Nun gelte es, sich Zeit zu nehmen. Zeit fürs Zuhören, für Gespräche, für ständiges Aushandeln ohne das Demokratie nicht funktioniere. Wer Demokratie will, der muss sie leben, so Sennerts Standpunkt. Wo sollte man damit beginnen, wenn nicht in der Schule?

Der BLLV ist für Sie hier alle da, bekräftigt Manuel Sennert und dankt insbesondere Astrid Schels für ihr großes Engagement im Verband. So hat sie neben vielen anderen Dingen auch das Benefizkonzert am 25.2.24 im Lappersdorfer Aurelium organisiert. Die Spenden kommen der BLLV Kinderhilfe zu Gute. Auch das oben erwähnte Schulfrühstück wird darüber mitfinanziert.

 Bei den anschließenden Ehrungen ist noch einmal das große Potential des BLLV zu erkennen: So hat Matthias Wicke am Tag der Verbandsfeier extra den Lehrersport ausfallen lassen. Jeden Donnerstag seien alle Ballsport-Begeisterten egal welchen Alters von 17-19 Uhr in die Pestalozzi Schule zum gemeinsamen Basketballspiel eingeladen, machte er Werbung.

Anton Bengler wiederum erinnerte an die gute Institution des BLLV-Lehrerchores, der bis zu seiner Auflösung gerade solche Weihnachtsfeiern und manche Beerdigung musikalisch gestaltet habe.

Auch über die Natur können sich BLLV-Mitglieder verbunden fühlen. So teilt Astrid Schels mit Erika Ruhs ihre Freude an seltenen Blumen. Ruhs konnte schon manches Mal bei der Pflanzenbestimmung weiterhelfen.

Nicht unerwähnt blieb auch Schels besondere Verbindung zu Hubert Weierer. Er habe ihr vor vielen Jahren in Hemau den Posten der Schulhausvertrauensperson angetragen und damit Astrids Start in die Tätigkeit für den BLLV initiert.

SAD a.D. Dr. Herbert Glötzl blickte in die 70er Jahre zurück. Damals habe man geglaubt A12 sei zu schaffen. Nun kommt A13 für alle, bemerkte er anerkennend. Ein Schüler aus der Hans-Herrmann-Schule bleibt Dr. Glötzl besonders in Erinnerung: Dieser Junge habe auf dem Bau als Dachdecker (unversichert) gearbeitet und es deshalb auf mehr als 50 unentschuldigte Fehltage gebracht. Für den Fall seiner Anwesenheit in der Schule habe es einen Vertrag gegeben: Der 8. Klässler verpflichtete sich darin, die Klasse nicht `aufzumischen´.

Wilhelm Lehner wiederum schwärmte vom BLLV-Lehrerchor. Mehr als 40 Jahre habe er hier mitgesungen. Am Anfang sei er mit 25 Jahren der Jüngste gewesen. Dennoch habe er sich unter den zahlreichen mitsingenden Schulleitern durchaus wohl gefühlt. Das hier erlebte Zusammengehörigkeitsgefühl habe ihn stark geprägt, erinnert sich Lehner.

Karl Pröbstl beeindruckte unter anderem als würdevoll erscheinender Nikolaus in Pettenreuth/Lamberts-Neukirchen und Bernhardswald viele Lehrer- und Schülergenerationen nachhaltig.

Mit der 101-jährigen Käte Vilsmeier hat Astrid Schels im vorigen Jahr in alten Schulbüchern und Fotoalben geblättert. Vor allem die Bilder vom Lehrerfasching mit selbstgenähten und - durchaus freizügigen – Kostümen betrachteten beide gern und ausführlich. Nur konsequent, meinte Schels, dass die alte Dame darauf verzichtete fotografiert zu werden. „Sie sei nicht mehr so hübsch“, habe Frau Vilsmeier ihr Nein begründet.

Nach all den Ehrungen erhielt auch Bezirksvorsitzender Manuel Sennert ein Buchgeschenk vom Kreisverband. „Stille Örtchen in der Oberpfalz“ von Toni Schlicksbier überreichte ihm Astrid Schels. Für jemand wie Sennert, der seine Ausflüge und Reisen so fleißig im Netz dokumentiere und poste bestimmt das Richtige, fügte sie schmunzelnd hinzu.

Mit dem Lied „Tochter Zion“ vom Vokalensemble angestimmt und von allen gemeinsam gesungen fand die diesjährige Ehrung einen gelungenen Abschluss.