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Keine Notmaßnahmen zu Lasten der Bildungsqualität

Oberpfälzer Lehrer in Klausur

Am Wochenende traf sich der Bezirksvorstand des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV) mit der 1. Vorsitzenden Katja Meidenbauer im Winkler Bräu, um das kommende Jahr zu planen. Auf dem Programm standen vor allem die aktuelle politische Situation in der Oberpfalz, der Lehrermangel, die Wirtschaftsschule ab der 6. Klasse, das 60. Amberger Seminar und noch vieles mehr...

"Das Jahr 2020 begann für uns mit einer Hiobsbotschaft", erklärte BLLV- Bezirksvorsitzende Katja Meidenbauer. Dabei gehe es nicht nur um die eine Unterrichtsstunde Mehrarbeit für die Grundschullehrer, sondern vor allem auch um die massive Einschränkung der Teilzeitmöglichkeiten und die Anhebung der Altersgrenze für den Antragsruhestand auf 65 Jahre. All dies stelle teils gravierende Eingriffe in die Lebensplanung langjähriger Lehrer dar, die oft Jahrzehnte dem Staat die Treue erwiesen haben. Entgegensteuern will der BLLV-Bezirksverband Oberpfalz mit politischen Gesprächen, in denen er bessere Arbeitsbedingungen, eine flexiblere Lehrerbildung und A13 für alle Grund- und Mittelschullehrkräfte fordere. So wird sich der Oberpfälzer Lehrertag im März mit dem Thema Dienstrecht der Lehrer im Angesicht der anstehenden Notmaßnahmen beschäftigen. Zudem ruft der BLLV alle Lehrkräfte an Grundschulen, Mittelschulen und Förderzentren zur Teilnahme am dezentralen Aktionstag am 7.2.20 auf. Diskussionen löste im BLLV Bezirksvorstand auch die Einführung der Wirtschaftsschule ab der 6. Klasse aus. Diese weitere Aufgliederung eines bereits stark gegliederten Schulsystems trifft vor allem den ländlichen Raum der Oberpfalz. Dadurch werden die Mittelschulen noch mehr ausbluten und Standorte gefährdet werden. Unbedingt zu verhindern sei eine weitere Aufteilung der Kinder nach der 4. Klasse und die Einführung der Wirtschaftsschule bereits ab der 5. Jahrgangsstufe. Dies widerspricht auch dem Inklusionsgedanken und der schon jahrelangen und vehementen Forderung des BLLV Bezirksverbands nach einer längeren gemeinsamen Schulzeit, so der Bezirksvorstand.

Tanja Fahrnholz